Feines, synthetisches Indigo Granulat zum Färben.
In der Anwendung genau wie natürliches Indigo.
Die Farbe ist kräftig und ein leicht anders blau als natürliches Indigo.
Nicht zum Verzehr geeignet.
Viele Leute benutzen Indigo mit Entfärber oder ähnlichem.
Das ist wirklich nicht nötig und bringt nur Fremdstoffe in die Färbung, welche die Färbung schneller kippen lassen.
(Unsere Versuche haben ergeben, dass bei einer Färbung mit Entfärber ca. 5 gute Züge rauskommen, während bei gleicher Indigomenge und unserem Rezept 12 gute Züge drin sind.
Das ist doch ein beachtlicher Unterschied.)
Das einfachste Indigo Rezept beinhaltet nur:
1 Schuß Brennspiritus
Ammoniak
Hydrosulfit
Mengen:
Indigo 10g
Hydrosulfit 36g
Ammoniak 86ml
Diese Mengen können Sie vervielfachen oder dividieren, immer abhängig der Indigo Menge.
Hydrosulfit und Ammoniak machen genau das, was eine Fermentierung von Urin erreichen würde. Es entsteht eine sehr basische, tote Flüssigkeit.
Das Hydrosulfit sorgt dafür, dass der Flüssigkeit der Sauerstoff entzogen wird. Das Ammoniak ändert den ph-Wert und sorgt für die Verküpung des Indigo.
Das Indigo Pulver selbst ist nicht wasserlöslich und sollte daher mit einem Schuß Brennspiritus (oder ähnlich hochprozentigem) zu einer dickeren Flüssigkeit angerührt werden.
Wir setzten Wasser in der gewünschten Topfgröße auf und erhitzen es auf 40°C.
Danach kommt das Ammoniak und das Hydrosulfit in den Topf.
Nicht einrühren, nur das Wasser leicht bewegen.
Nun das flüssige Indigo am besten durch ein Tuch eingeben. So filtert man direkt kleinste Klümpchen aus, die bei der Färbung Flecken geben würden.
Nun muss sich die Färbung verküpen.
Dies sollte mindest 45 Minuten dauern dürfen und eine Temperatur von 55°C nicht überschreiten.
Das erkennt man daran, dass aus der jetzt dunkelblauen Flüssigkeit eine gelbe / grünliche wird.
Die Oberfläche wir immer blau bleiben, da sie mit Sauerstoff in Kontakt kommt und daher schon bläut.
Die Oberfläche selbst ist ein Zeichen, ob die Küpe fertig ist. Sie blüht.
Es bilden sich lauter sehr kleine Bläschen, die sich in Form von Blüten zusammensetzen. Dies ist der
letzte austretende Sauerstoff, dieser bleibt an der Oberfläche hängen und bildet blaue Blumen.
Ist die Oberfläche recht voll von Blüten, nimmt man die gebläute Oberfläche mit einem Handtuch ab und schaut auf die Farbe der Küpe.
Wenn sie fertig ist kann man färben.